Dieser aufrührende Bericht von Prof. Dr. Frentzel-Beyme offenbart dreierlei:
– dass es in Arbeitwelt und Umwelt nach wie vor massive Gesundheitsrisiken gibt, hier am
Beispiel des Seveso-Dioxin und verwander Stoffe, und
– hierdurch erworbene Gesundheitsschäden und auch der frühe Tod Hochbelasteter nicht
nur von unserer Gesellschaft in Kauf genommen wird, sondern auch noch
– durch Berufsgenossenschaften und die ihr hörigen Arbeitsmediziner legitimiert wird.
Insbesondere die Haltung medizinischer Gutachter, die sich ihre Unkenntnis und ihr Uninteressiertsein am Schicksal todkranker Menschen auch noch gut bezahlen lassen, ist mehr als beschämend.
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Public-Health-Ethik
Im Juni 2015 hatte Wolfgang Hien die Gelegenheit, vor der Versammlung aller Leiter/innen und stellvertretenden Leiter/innen der hessischen Gesundheitsämter zu sprechen. Hier sind die Vortragsfolien. Es ist der Versuch, ethische Grundsätze für die Public-Health-Praxis aus einer verantwortungsethischen Perspektive darzustellen.
Paradoxien der betrieblichen Gesundheitspolitik
Der folgende Text befasst sich mit der grundsätzlichen Frage, ob „Gesundheit“ – auch und gerade in der Sphäre der Arbeitswelt – nicht zu einem Fetisch wird. Wandelt sich die Gesundheitsförderung zu einer Pflicht für Gesundheit, d.h. einer Pflicht für absolute Leistungsfähigkeit auch unter objektiv gesundheitsschädlichen Bedingungen?