Beispiel Äthiopien: Die dort Herrschenden haben die Gier von Großkonzernen wie z.B. Nestle nach riesigen Bodenflächen erkannt. Der Hunger dort ist nicht nur hausgemacht, sondern auch eine Folge der massenhaften Enteignung von Kleinbauern und der Zerstörung des Bodens durch globale Konzerne.
Alle Beiträge von Hien
Brasilien unter Bolsonaro
Ein Bericht zweier brasilianischer Aktivisten/-innen, die im Bereich Gesundheitspolitik arbeiten, übernommen aus dem Infoblatt von „medico international“:
Zur politischen Gefühlslage in Deutschland und Frankreich
Ein ZEIT-Bericht vom letzten Jahr zur Situation in Bitterfeld. Die globalen Wirtschaftseliten kommen, gehen und hinterlassen ökonomisch, sozial und kulturell ödes Land. Die Wut der Bitterfelder ist absolut nachvollziehbar.
In Frankreich erhebt sich die Bevölkerung gegen die Arroganz der wirtschaftsliberalen Elite, die jede verbindung zur Situation der „einfachen Leute“ verloren hat. Eine bewegende Gefühlsäußerung des jungen Literaten Edouard Louis, ein Freund von Didier Eribon.
Die Wiener Rede Svenja Flaßpöhlers ist ein überzeugendes Plädoyer für ein Verstehen – auch ein Verstehen der Menschen, deren politischen Gefühlsausbrüche aus nicht gefallen mögen. Flaßpöhler zitiert Hannah Arendt, die sagt, man müsse versuchen, den Totalitarismus zu verstehen, nicht als Entschuldigung, sondern als Bedingung, um in der Welt zu handeln. Und vielleicht auch eine Erinnerung an Ernst Bloch, der 1932 schrieb, die Faschisten „ziehen doch manchen Fisch ans Land, der nicht ins faschistische Brackwasser gehört, auch manche Piratenkiste, die erst die Vernunft öffnet und erbt“ (Erbschaft dieser Zeit, Ausgabe 1962, S. 166).
Menschliches Sein in der digitalen Welt?
Die Autorin des hier vorgestellten Beitrags, die Humabiologin und Neurowissenschaftlerin Prof’in Dr. Dr. Gertraud Teuchert-Noodt (Universität Bielefeld) zeigt aus phylogenetischer Perspektive, dass der Mensch nicht für die digitale Welt geschaffen ist, oder anders formuliert: dass die Digitalisierung unseres lebens das eigentliche Menschsein – unser Gefühlsleben, unser Mitsein mit dem Anderen und vieles mehr – zerstört. Ein ebenso aufschlussreicher wie hinsichtlich der vor unseren Augen sich verändernden Welt beklemmender Text.
Dieselmotoremissionen (DME) und die Rolle der deutschen Arbeitsmedizin
Führende Vertreter der deutschen Arbeitsmedizin leugen die gesundheitliche Schädlichkeit der DME im unteren Dosisbereich, obwohl die internationale Studienlage erdrückende Beweise für chronische Schäden einschließlich krebserzeugender Wirkungen auch in den unteren Konzentrationen hat, die uns täglich belasten. Es zeigt sich erneut ein enger Konnex zwischen Großindustrie und Arbeitsmedizin.
Die Nicht-Anerkennung umweltbedingter Erkrankungen
Ein grundlegender Artikel von Kathrin Otte, Vorsitzende des Gemeinnützigen Netzwerkes für Umweltkranke e.V. Trotz vielfacher wissenschaftlicher Evidenz leugnet die deutsche Politik und das deutsche Medizinsystem hartnäckig die Existenz umweltbedingter Erklrankungen – ein Problem oder auch ein skandalöser Zustand, den Otte als Systemfehler bezeichnet. Sehr lesenswert!
Warum bei der Nicht-Anerkennung der Umwelt-assoziierten Erkrankungen ein Systemfehler vorliegt_Otte
Kapitalismuskritik in der Zeitschrift „die internationale“
Die Autoren der trotzkistischen Zeitschrift „die internationale“ vertreten einen Ansatz des ökologischen Marxismus. Sie setzen sich mit verschiedenen Vorstellungen der Wachstumsrücknahme (Degrowth) auseinander. Wichtig ist ihnen eine radikale Kritik des Autowahnsinns (hier auch ein Hinweis auf Winfried Wolf). Lesenswert!
Strahlenschutz – die Nachkommen bleiben ungeschützt
Der Beitrag der Professorin Schmitz-Feuerhake zeigt eindringlich, wie durchgreifend immer noch die Atomindustrie bei ihrem Versuch ist, die gefahren der Radikoaktivität zu verharmlosen.
Bericht über drei an Berufskrebs erkrankte Gießereiarbeiter
Dieser aufrührende Bericht von Prof. Dr. Frentzel-Beyme offenbart dreierlei:
– dass es in Arbeitwelt und Umwelt nach wie vor massive Gesundheitsrisiken gibt, hier am
Beispiel des Seveso-Dioxin und verwander Stoffe, und
– hierdurch erworbene Gesundheitsschäden und auch der frühe Tod Hochbelasteter nicht
nur von unserer Gesellschaft in Kauf genommen wird, sondern auch noch
– durch Berufsgenossenschaften und die ihr hörigen Arbeitsmediziner legitimiert wird.
Insbesondere die Haltung medizinischer Gutachter, die sich ihre Unkenntnis und ihr Uninteressiertsein am Schicksal todkranker Menschen auch noch gut bezahlen lassen, ist mehr als beschämend.